Das sogenannte Sideloading erlaubt Apple bis heute nicht.
Das Laden von Apps für iPhone und iPad aus anderen Quellen als dem offiziellen iOS App Store gilt dem Unternehmen als unsicher. Da ist etwas dran: Laut Apples Statistiken soll das Google-Betriebssystem bis zu 47mal anfälliger für Schadsoftware sein als iOS und iPad OS.
Aktuelle Pläne der EU, aus Wettbewerbsgründen eine Öffnung für alternative App Stores zu erzwingen, könnten das ändern. Konzernchef Tim Cook hat das Vorhaben nun so scharf wie noch nie kritisiert.
Er empfiehlt Nutzern, die alternative App Stores wollen, die Plattform zu wechseln:
„Ich denke, dass die Leute heute die Wahl haben. Wenn sie sideloaden wollen, können sie ein Android-Handy kaufen. Wem das wichtig ist, der hat die Auswahl, wenn er zum Provider in den Laden geht.“
Auf der Veranstaltung der New York Times verglich Cook die App-Sicherheit mit dem Straßenverkehr:
„Aus unserer Sicht wäre es so, als würde ich als Autohersteller einem Kunden sagen, er solle keine Airbags und Gurte in sein Auto einbauen. In der heutigen Zeit würde man nie auf die Idee kommen, das zu tun. Es ist einfach zu riskant.“
Sein Fazit zu einem Apple-Handy mit alternativen App Stores:
„Es wäre kein iPhone mehr, wenn es nicht ein Höchstmaß an Sicherheit und Datenschutz bieten würde.“
Schon zuvor hatte Apples Software-Chef Craig Federighi Sideloading laut MacRumors als „den besten Freund des Cyberkriminellen“ bezeichnet.
Fortsetzung folgt. Denn mit den EU-Plänen ist nicht nur die Sicherheit der Nutzer in Gefahr – sondern auch der milliardenschwere App-Store-Goldesel, in dem Apple an jedem ausgegebenen Dollar oder Euro 15 bis 30 Prozent Provision verdient…