Die Werbe-Industrie verliert durch Apples App Tracking Transparency viel Geld.
iOS fragt seit iOS 14.5, ob Nutzer dem App-übergreifenden Tracking zustimmen. Dadurch kann bessere Werbung angezeigt werden. Lehnt ein Kunde das ab, wird auch die Werbung weniger zielgerichtet.
App-Tracking-Transparenz trifft Social-Media-Unternehmen
Facebook lief von Beginn an Sturm gegen Apples Pläne. Wer das Tracking ablehne, müsse womöglich für Facebook zahlen. Und wusste warum:
Neue Zahlen zeigen aktuell: Durch diese Maßnahme haben Werbe-Firmen in der zweiten Hälfte dieses Jahres 2021 bereits 10 Milliarden Dollar verloren. Facebook, Twitter, Snapchat, YouTube und Co., alle leiden.
Snapchat am stärksten betroffen
Insgesamt sollen die Umsätze um etwa 12 Prozent zurückgegangen sein. Facebook ist am stärksten betroffen und hat 8 Milliarden verloren, ermittelte die Financial Times gemeinsam mit dem Werbetechnologie-Unternehmen Lotame in einer Marktanalyse. Noch mehr Verluste soll Snapchat gemacht haben. Die Einbrüche bei Snapchat sind noch höher als bei Facebook, weil sich Snapchat auf mobile Geräte konzentriert.
„Werbung auf dem iPhone bringt nur noch geringen Nutzen“
Allein im Juli soll das Privatsphäre-Feature bei Facebook für einen Rückgang von 15 bis 20 Prozent beim Umsatz bei iOS-Werbung gesorgt haben. Mike Woosley, COO von Lotame, berichtet in einem Fazit, Werbetreibende würden nur noch geringere Erfolge verzeichnen, wenn sie bei iPhone-Nutzern werben, weil die meisten User das Tracking für soziale Apps abgelehnt haben.
Werbetreibende versuchen mit allen Tricks, Apples App-Tracking-Schutz zu umgehen. Werbesysteme wurden überarbeitet. Branchenbeobachter rechnen allerdings damit, dass die sozialen Netzwerke noch bis zu einem Jahr mit hohen Verlusten bei Werbeeeinnahmen rechnen müssten. Neue Tools müssten „erst von Grund auf entwickelt“ werden, bevor man sie bei einem Großteil der User anwende.