Die neue Sonos Beam Soundbar ist ab sofort im Handel verfügbar.
Ihr könnt den neuen Heimkino-Speaker für 499 Euro unter anderem bei Amazon ordern. Es gibt die Soundbar in Schwarz oder Weiß:
Wir haben das Gerät bereits testen können – hier unser Review vom 30. September:
Die Soundbar gibt einerseits den Ton des Fernsehers, in meinem Fall ein LG-OLED-TV, aus, verbindet sich andererseits mit Musik-, Podcast- und anderen Audio-Diensten.
Einrichtung
Innerhalb von zwei Minuten ist die Soundbar eingerichtet. Benötigt wird die Sonos App. Die Beam wird zunächst mit dem Stromnetz und dann per HDMI-Kabel (im Lieferumfang enthalten) an den Fernseher angeschlossen.
Im nächsten Schritt gibt es ein paar einfache und schnell erledigte Anweisungen. Schließlich wird das iPhone mit der Rückseite oben an die Beam gehalten, um die Aktivierung durchzuführen.
Zwei Minuten, dann ist alles erledigt. Sehr gut gelöst.
PS: Falls man die Beam nicht ans WLAN anschließen will oder kann, ist es auch möglich, sie per LAN-Kabel mit einem Router zu verbinden. In meinem Fall war’s WLAN. Die Verbindung aktivierte sich automatisch ohne Passworteingabe, da der Vorgänger bereits im gleichen WLAN aufgespielt hatte.
Design
Nichts hat sich hier zum Vorgänger geändert. Ich habe beide Soundbars (wiegen je 2,8 Kilo/Griff hinten an der Beam zum Tragen) fürs Foto kurz übereinander gestapelt. Kein Unterschied.
Der spielt sich nur unter der Haube ab. 6,9 cm hoch, 65 Zentimeter breit, 10 cm tief, das passt bei meinem 55-Zoll-TV, ist aber auch perfekt zum Aufrüsten kleinerer Fernseher, die von Haus aus nur einen schlechten Klang besitzen.
Ein neuer Speaker-Grill aus Polycarbonat soll nicht nur den Sound verbessern, sondern auch eine bessere Reinigung möglich machen. Er ist etwas schlanker als der Grill der Beam 1. Auf den ersten Blick fällt der Unterschied aber gar nicht auf…
Die Beam 2 ist wie die Beam 1 in Matt-Schwarz und Matt-Weiß erhältlich. Und bereits bestellbar bei einer Auslieferung ab 5. Oktober.
Ausstattung
Da Bluetooth weiter keine Verbindungs-Option bei der Beam ist, punkten die WLAN-Vorteile. Damit sind hochauflösende Musik- und 3D-Audio-Formate möglich. Verlustfreies Audio mit bis zu 24 bit/48 KHz sind drin.
Neu: Die 2. Beam-Generation stellt im Gegensatz zum Vorgänger erstmals Dolby Atmos bereit. Weitere Optionen: Dolby Digital, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD und auch Dolby Multichannel PCM via eARC-Verbindung.
Amazon Music HD Audio wird laut Sonos ab Ende des Jahres unterstützt.
Ebenfalls neu: Sonos hat einen schnelleren Prozessor (Quad Core 1,4 GHz A-53) verbaut. Er soll die Tiefen optimieren, „für Klarheit und breiteren Klang“ sorgen – in Form von Virtual Surround Sound.
Sonos setzt auf eine HDMI-eARC-Verbindung. Das hat den Vorteil, dass Audioformate mit höherer Auflösung, einschließlich Dolby Atmos, eben kompatibel sind.
Kompatibilität bei Diensten
Sonos macht keine Einschränkungen. Ich habe Apple Music innerhalb von zehn Sekunden autorisiert. AirPlay2 ist an Bord. Außerdem spielt die Beam 2 u.a. mit Spotify, Amazon Music, Deezer, Mixcloud, SoundCloud, Audible, Bandcamp, TuneIn, Plex, Tidal, YouTube Music und vielen weiteren Angeboten zusammen.
Sound
Das Wichtigste bei einer Soundbar: Die Beam klingt, wie alle Sonos-Produkte, exzellent. Dolby Atmos dürfte alle Cineasten begeistern, der virtuelle 3D-Raumklang sorgt für Sound wie im Kino, nur müsst Ihr die Bude dafür nicht verlassen…
Fünf digitale Verstärker (Klasse D), vier elliptische Mitteltöner, drei passive Strahler und ein Hochtöner sind verbaut, um Euch klangtechnisch aus dem Sofa zu hauen.
Die Beam 2 spielt etwas nuancierter und klarer als der Vorgänger auf, die Raumfülle wird noch einmal verstärkt. Bässe und Tiefen bzw. Loudness lassen sich per App anpassen. Ich empfehle bei der Option „Audiokomprimierung“ die Einstellung „Automatisch“.
Wer mehr Bass wünscht, kann die Beam 2 mit dem Sonos Sub aufrüsten. Der Subwoofer kostet allerdings um die 780 Euro extra. Nur für HiFi-Puristen also ein Thema.
Für den optimalen Sound bietet Sonos seine Trueplay Funktion an. Trueplay misst, wie Wände, Möbel und andere Oberflächen im Zimmer den Klang reflektieren. Dann wird die Sonos Beam genau auf diese Eigenschaften abgestimmt.
Problem in meinem Fall: Mein neues iPhone 13 Pro Max unterstützt noch nicht die Einrichtung von Trueplay. Hier hat Sonos noch keine Kompatibilität zur neuesten iPhone-13-Reihe geschaffen. Das sollte schnell nachgeholt werden…
Kritikpunkte
Alexa und der Google Assistant lassen sich weiterhin ansprechen, wie schon bei der Beam 1. Siri fehlt immer noch.
Das dürfte auch den Restriktionen von Apple geschuldet sein, das ja ein großes Interesse hat, seine eigene smarten Speaker, den HomePod (Modell läuft aus) und den HomePod mini zu verkaufen.
Fazit
Die Beam 2 ist dank Dolby Atmos im Vergleich zum Vorgänger für Vielfilm- und Vielserien-Gucker die bessere Klang-Option. Wer den Vorgänger bereits besitzt, muss aber nicht zwingend auf die Beam 2 umsteigen.
Ein großer Sprung von der Beam 1 wäre eher der – allerdings kostenspieligere – Jump zur Sonos Arc (999 Euro sind aber eine Ansage).
Mit 499 Euro ist die Beam 2 so teuer wie der Vorgänger, der aus dem Programm genommen wird, und kein Schnäppchen. Dolby-Atmos-Soundbars bekannter Hersteller gibt’s im Netz auch schon um 250 bis 300 Euro in solider Ausstattung, dann aber in der Regel ohne Sprachassistenten.