Um die Bundes-App ID Wallet gibt es momentan viel Aufruhr.
Der „digitale Führerschein“ in App-Form startete vor wenigen Wochen, wurde dann aber Ende September wieder aus den App Stores entfernt. Grund waren Datenschutzbedenken, unter anderem vom Chaos Computer Club.
Kritik von links
Gegenüber dem SPIEGEL kritisierte auch Anke Domscheit-Berg, die netzpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der Linken, das Projekt:
Es handelt sich dabei eben nicht nur um einen temporären Rückschlag und ein weiteres Einzelbeispiel für ein fehlgeschlagenes Projekt bei der Digitalisierung.
Sie mokiert sich vor allem über das fehlende Ausschreibungsverfahren bei der Auftragsvergabe. Digitalisierungsministerin Dorothee Bär gab indirekt gegenüber dem SPIEGEL zu, dass dieser einfach der Digital Enabling GmbH, einem Tochterunternehmen der Esatus AG erteilt wurde.
Domscheidt-Berg nennt das „maximal intransparent“. Auch könnte die App bald in einem Public-Private-Partnership-Kontext entwickelt werden, der wiederum für Intransparenz und Sicherheitsprobleme sorgen könnte.
In jedem Fall soll die App in ein paar Wochen wieder verfügbar gemacht werden. Ob dann alles sicher funktioniert, muss sich erst noch zeigen.