In den Vereinigten Arabischen Emiraten war FaceTime bisher gesperrt.
Die Regierungsbehörde für Telekommunikation hat die Nutzung des Dienstes lange Zeit untersagt. Davon betroffen sind nicht nur FaceTime, sondern auch andere Video-Anruf-Dienste.
Überraschend plötzlich funktionsfähig
Auf iPhones, die in den Vereinigten Arabischen Emiraten verkauft werden, ist die FaceTime-App normalerweise nicht einmal installiert.
Das Auswärtige Amt stuft VAE als „patriarchalisches Präsidialsystem mit traditionellen Konsultationsmechanismen“ ein. Das Land kombiniert traditionelle und moderne Elemente. Die Regierung gilt es moderat modern, versucht sowohl islamische als auch regionale Traditionen zu erhalten. Als Frau darf man nicht gemeinsam mit einem Mann in einer Wohnung leben, wenn man nicht verheiratet ist. Auch auf öffentliche Zuneigung (küssen, Händchenhalten) müssen Einwohner verzichten.
Bisher anscheinend nur FaceTime entsperrt
Nun gibt es offenbar eine moderate Lockerung in Sachen FaceTime. Apples Video-Dienst ist plötzlich verfügbar. Andere Dienste wie WhatsApp oder Skype bleiben aber gesperrt.
Wieso Apples Video-Chat-Service plötzlich genutzt werden kann, ist nicht bekannt. Weder Apple noch die Regierung der Emirate haben sich bisher dazu geäußert. Möglicherweise konnte sich Apple mit den Behörden einigen und durchsetzen, dass an dieser Stelle keine Zensur mehr ausgeübt wird.