Apples neuer CSAM-Algorithmus sorgt weiter für Widerstand.
Auch wenn Apple mehrfach versucht hat, sich zu erklären, steht das Unternehmen nach wie vor scharf in der Kritik. Nun fordert ein Journalistenbündnis sogar die EU-Politik auf, gegen die Einführung der iCloud-Funktion vorzugehen.
Deutsche Medien gegen Apple
Auf der Webseite „Menschen machen Medien“ erheben Personen und Institutionen gemeinsam ihre Stimme:
Hubert Krech, AGRA (Redakteursausschüsse von ARD, ZDF, Deutschlandradio und DW); Manfred Kloiber, Fachgruppe Medien in ver.di; Frank Überall, Deutscher Journalisten-Verband DJV; Dieter Bornemann, ORF-Redakteursrat und Priscilla Imboden, Schweizer Mediengewerkschaft SSM, fordern die zuständigen Stellen auf, die Pläne des Apple-Konzerns für alle europäischen Länder zu unterbinden.
Für die Aktion werden auch mehrere Gründe angegeben, die speziell die Pressearbeit betreffen – welche laut Unterzeichnenden durch das CSAM-Feature Apples gefährdet sei:
„Alle Journalisten haben vertrauliche Inhalte auf ihren Smartphones“, so Ex-USA-Korrespondentin Priscilla Imboden von der Schweizer Mediengewerkschaft SSM, „es kann nicht sein, dass hier ein amerikanisches Privatunternehmen über die Zulässigkeit von Inhalten urteilen und diese auch noch einsehen und weiterleiten will“. Auch investigative Recherchen wären damit massiv erschwert.
Weil dies gerade international für Probleme sorgen kann, fordert das Bündnis nicht nur das deutsche Innenministerium, sondern speziell die EU auf, sich gegen Apple zu wehren. Weder die Politik noch Apple hat bislang explizit auf die Forderungen reagiert.