Auch Edward Snowden hat sich jetzt zu Apples CSAM-Scanplänen geäußert.
In iOS 15 und macOS Monterey will Apple bekanntlich einen Scanalgorithmus integrieren, der die iCloud-Konten von Usern nach inkriminierenden Bildern durchforstet. Dieser erhielt bereits viel Kritik, etwa durch den deutschen Bundestag – iTopnews.de berichtete.
Kinderporno-Scan für Snowden desaströs
Nun äußerte sich auch der NSA-Whistleblower Edward Snowden in seinem jüngsten Substack-Newsletter mit dem Titel „All-seeing i“ (Anspielung auf Apples i-Markennamen) zum Thema. Er ist mehr als nur kritisch und glaubt, das Ganze sei ein „disaster-in-the-making“, ein Desaster mit Ansage.
Am gefährlichsten erscheint Snowden, dass durch die Einführung die Grenze zwischen Privatsphäre und „Apple-Sphäre“ verschwimmt, anders als die Firma es bislang bewarb; Stichwort: „Wir wissen nicht, was auf Deinem iPhone passiert.“
Grenze zwischen privat und nicht-privat verwische
Snowden meint: Mit dem Algorithmus „entfernen Sie die Grenze, die trennt, welche Geräte für Sie [die User, Anm. d. Red.] arbeiten und welche Geräte für sie [Apple, Anm. d. Red.] arbeiten“. Das Ganze ist für ihn ein Präzedenzfall in Sachen Datenschutz. Er schreibt weiter:
Es gibt keine grundsätzliche technologische Grenze, wie weit der Präzedenzfall, den Apple hier etabliert, vorangetrieben werden kann, was bedeutet, dass die einzige Einschränkung die allzu flexible Unternehmenspolitik von Apple ist […].
Diese scheint aktuell nicht ganz präzise zu sein. So gestand Craig Federighi zuletzt, dass man sich bei der Erklärung der neuen Scan-Algorithmen genauer hätte erklären müssen. Tim Cook wiederum hat sich bislang noch gar nicht substantiell zum Thema geäußert.