Die Probleme mit dem digitalen Impfnachweis reißen nicht ab.
Gestern morgen hatten wir das Thema bereits im Programm: Digitaler Impfnachweis: Leicht zu fälschen, kaum kontrolliert.
Jetzt wird es ärgerlich: Der Deutsche Apothekerverband (DAV) hat die Ausgabe digitaler Impfnachweise durch Apotheken erst einmal gestoppt. Offenbar können sich Kriminelle mit gefälschten Daten Zugang zu dem Online-System verschaffen und Zertifikate ausstellen.
Das DAV-Statement erklärt die Vorgehensweise und die damit verbundenen Unsicherheiten.
Nach Rücksprache mit dem Bundesgesundheitsministerium habt sich der DAV entschlossen, vorerst auf die Ausgabe digitaler Impfnachweise zu verzichten. Bei Hausärzten und in Impfzentren werden die Ausweise weiterhin ausgestellt.
Das Portal Watson hat zudem recherchiert, dass Dealer in Messengern derzeit gefälschte Impfnachweise für 139 Euro verkaufen, mit korrektem Zertifikat.
Das Handelsblatt wiederum berichtet unter Berufung auf Sicherheitsforscher, man müsse eigentlich alle bisher erstellten 25 Millionen digitale Impfzertifkate sperren:
„Die einzig ehrliche Lösung wäre, die 25 Millionen Impfnachweise, die über das DAV-Portal ausgestellt wurden, allesamt für ungültig zu erklären.“ Dies sei aber gar nicht möglich aufgrund des Kostenfaktors, wenn überall neue Zertifikate erstellt werden müssten.
Da droht eine unendliche Geschichte…