Bei einem Treffen in London haben die G7-Staaten ein bahnbrechenden Beschluss gefasst.
Die sieben führenden Industrieländer (G7) einigten sich nach drei Jahren Verhandlungen aktuell darauf, eine globale Mindeststeuer für große Firmen wie Apple, Google, Facebook, Amazon und Co. einzuführen. Damit wollen die G7 künftig Steuerdumping verhindern.
Die Firmen sollen in Zukunft mit mindestens 15 Prozent Steuern belegt werden. Der Hintergrund: Viele große Konzerne zahlen dank diverser Tricks wenig oder gar keine Steuern bezahlen.
Olaf Scholz spricht von „Steuerrevolution“
Damit sich das neue Vorhaben umsetzen lässt, müssen allerdings noch mehr Länder ihre Zustimmung geben. Der deutsche Finanzminister Olaf Scholz spricht aber bereits von „einer Steuerrevolution“.
Hoffnung auf G20-Zustimmung
Multinationale Konzerne wie Apple & Co. verlagern nach Ansicht der G7 und von Wirtschafts-Experten ihre Gewinne meist in Steueroasen. Dabei unterhalten die Großkonzerne ihre Konzernzentralen in Niedrigsteuer-Ländern, in denen der nationale Steuersatz extrem gering ausfällt: Apple z.B. in Irland, Amazon in Luxemburg. Dort werden dann auch deutsche Gewinne (niedrig) versteuert, nicht aber in Deutschland, wo die Umsätze gemacht werden.
Im Juli wird ein weiteres Treffen mit den G20-Staaten in Venedig stattfinden, die dann ebenfalls mit ins Boot geholt werden sollen. Wichtig ist dann, ob weitere Industrienationen wie China, Indien und Brasilien die neue Mindeststeuer überhaupt mittragen. Sonst droht in Sachen Steuern auf lange Sicht ein nationaler Flickenteppich.
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