Die ominöse globale Chip-Krise könnte noch länger dauern als bisher befürchtet.
Flex aus Singapur, weltweit drittgrößter Auftragsfertiger für Elektronikprodukte, warnt jetzt, dass der Mangel an Hightech-Komponenten sogar noch bis 2023 anhalten könnte. Flex-Managerin Lynn Torre hat auch langfristig keine guten Nachrichten für Käufer von Smartphones, Computern oder Spielkonsolen:
„Bei einer so starken Nachfrage ist je nach Rohstoff mit Mitte bis Ende 2022 zu rechnen. Einige erwarten sogar Engpässe bis ins Jahr 2023 hinein.“
Auch Apple-Zulieferer King Yuan aus Taiwan hat bereits davor gewarnt, dass sich die Situation eher noch verschlechtern werde, solange das Land nicht ausreichend mit Corona-Impfstoff versorgt sei.
Corona sorgte für gewaltigen Ansturm von Käufern
Zentrale Ursache für den nun schon seit Monaten anhaltenden Mangel an Computerchips und anderen Zulieferteilen ist Corona – das einerseits für einen gewaltigen Ansturm von Käufern gesorgt hat, die im Lockdown zuhause sitzen und saßen. Andererseits hat die Pandemie die Produktion erschwert und Lieferketten unterbrochen.
Nun sorgt die Chip-Krise dafür, dass bereits veröffentlichte Produkte wie die PlayStation 5 kaum zu finden sind, oder dass sich Neuheiten wie Apples komplett überarbeitete MacBook Pro-Laptops bis weit ins zweite Halbjahr 2021 hinein verzögern.
Preise steigen aufgrund der Chip-Krise weiter
Zudem dürften die Preise für Elektronikprodukte in den nächsten Wochen und Monaten weiter steigen. Betroffen sind auch Autohersteller. So hat Peugeot die digitalen Cockpits einiger Modelle wieder durch klassische analoge Anzeigen ersetzt.