Nach wie vor sind viele von uns im Home Office tätig – und einige wollen es auch aufrüsten.
Denn sicherlich werden wir auch nach Corona häufiger von daheim aus arbeiten als vorher. Damit uns alle anderen auch gut sehen und hören können, sind Webcams essentiell.
Vergleich zweier Konkurrenten
Zwei neue Cams sind in den letzten Wochen erschienen, die wir einem direkten Vergleich unterziehen konnten: die neue Anker PowerConf C300 -> (hier unsere Ankündigung) und die eMeet Jupiter AI-Webcam.
Beide sind ähnlich auf dem Markt positioniert: Sie verfügen über HD-Auflösung (1080p), mehrere Mikrofone und AI-Technologien, die das Skypen und Zoomen angenehmer für alle machen sollen.
Gehäuse, Anschlüsse, Installation
Das Modell von Anker (unten im Bild) überzeugt äußerlich durch sein flaches Gehäuse und entsprechend mit einem schlanken Look. Sie ist unaufdringlicher als die Jupiter-Kamera, die ein quaderförmiges Äußeres hat. Grund: Die Linse der eMeet-Kamera ist größer als die im Anker-Gerät.
Beide Kameras verfügen hinten über einen einzigen USB-C-Anschluss für die Computerverbindung. Werden sie angeschlossen, erkennt macOS sie sofort und nutzt sie als Systemkamera in FaceTime und Co. Perfekt vor allem für alle User eines Mac minis oder Mac Pros, an denen kein Display mit integrierter Kamera hängt.
Negativ fällt beim eMeet-Modell das Fehlen eines USB-C-Kabels im Lieferumfang auf. Bei Anker ist eines dabei, während Jupiter-User mit dem Standard-Kabel einen USB-A-Port benutzen müssen. Beide Modelle verfügen überdies über ein Gewinde zur Stativaufstellung, welche wir aber nicht weiter getestet haben.
Anker PowerConf C300 flexibler positionierbar
Denn natürlich ist der Platz der Geräte primär am Display. Dort fixieren ihre Haltungen beide solide. Anschließend ist das Anker-Modell aufgrund seines Kippsystems feiner justierbar als sein Konkurrent. Dieser kippt wegen seines Gewichts sogar manchmal eher nach hinten weg.
Abschließend ist in dieser Hinsicht noch zu erwähnen, dass beide Geräte über Linsenabdeckungen verfügen. Sie ist beim eMeet-Gerät als tatsächliche Kappe vorinstalliert, bei der Anker-Cam müsst Ihr die flache Konstruktion manuell aufkleben, wenn Ihr sie nutzen wollt.
So steht es um die Videoqualität
Jetzt zum wichtigsten Punkt: Wie seht Ihr mit den Geräten im Zoom-Call aus? Die Antwort lautet: Gut, aber nicht so gut wie vielleicht erwartet.
Die PowerConf C300 mit 1080p Auflösung und Zoom-AI-Features erzeugt ein stabiles, aber stark nachkonturiertes Bild. Wir sahen auf seltsame Weise „überscharf“ aus. Und weil zum Zeitpunkt des Tests die in der Anleitung versprochene Anker Work App noch nicht verfügbar war, konnten wir nicht digital nachjustieren. Im Vergleich mit der FaceTime-Kamera unseres MacBook Pros von 2016 gefiel uns daher letztere klar besser.
Mikrofone mit besserer Qualität
Dank Nachjustierungsoptionen in der eMeet Link Software waren die Ergebnisse beim anderen Modell (Bild unten) etwas besser, aber Apples integrierte Gerätekameras können auch hier gut mithalten. Besser bei beiden Kameras waren hingegen die integrierten Mikrofone, die eine optimale Qualität lieferten und auch ordentlich Hintergrundgeräusche unterdrückt haben.
Uns persönlich nicht so wichtig sind die restlichen KI-Features wie die Unschärfeoption für den Hintergrund, die aber auch gut funktionierten. Positiv fiel dabei bei beiden Kameras vor allem auf, dass sie uns immer im Fokus hielten.
Fazit
Wer ein MacBook oder einen iMac mit integrierter Kamera hat, braucht keine der beiden Webcams. Hingegen können User mit einem Mac mini oder einem Mac Pro plus Display ohne Kamera bedenkenlos in eines der Modelle investieren.
Vom Preis-Leistungsverhältnis her schlägt das Pendel definitiv in Richtung Anker aus: Die PowerConf C300 kostet mit 129,99 Euro natürlich einige Euros, ist aber nicht so teurer wie die eMeet Jupiter mit aktuell 179 Euro (UVP sogar 229 Euro) – die dafür aber auch visuell etwas bessere Ergebnisse liefert.
Hier könnt Ihr die beiden Geräte ansehen und bei Interesse bestellen: