Der CEO von Snap hat sich zu Apples App Store-Gebühr geäußert.
Aktuell wird nach den Plädoyers der letzten Woche das Urteil im Gerichtsprozess zwischen Epic Games und Apple erwartet. Nachdem Tim Cook am Freitag kurz in den Zeugenstand musste und nach Ansicht der neutralen Beobachter in den zehn Minuten der Vernehmung souverän und gut vorbereitet agierte, haben nun die Richter das letzte Wort.
Dazu passend hat sich Evan Spiegel von Snap geäußert. Der CEO erklärte, er habe kein Problem damit, an Apple 30 Prozent der Umsätze abzugeben.
„Gebühr fair für Nutzung von Technologien“
Aus seiner Sicht sei das ein fairer Preis für die Nutzung der Technologien des Konzerns. Ohne das iPhone-Ökosystem würde es Snap bzw. Snapchat gar nicht geben, erklärte Spiegel. Und sagte weiter:
„Wir haben das Gefühl, dass Snapchat ohne das iPhone und ohne die erstaunliche Plattform, die Apple geschaffen hat, nicht existieren würde. In diesem Sinne bin ich mir nicht sicher, ob wir eine Wahl haben, die 30 Prozent Gebühr zu zahlen, und wir freuen uns natürlich, dies im Austausch für all die erstaunliche Technologie zu tun, die sie uns in Bezug auf die Software zur Verfügung stellen, aber auch in Bezug auf ihre Hardware-Fortschritte.“
Kleine unabhängige Entwickler zahlen sogar nur 15 Prozent
Mit seiner Aussage steht der Snap CEO auf der Seite Apples, während Unternehmen wie Epic und Spotify Apples Gebühren, Pflichten und Einschränkungen als zu hoch bzw. zu restriktiv empfinden.
Apple verlangt von seinen Entwicklern im App Store eine Gebühr von 30 Prozent auf alle Umsätze. Im Rahmen des Small Business Programms werden aber für kleinere Entwickler nur 15 Prozent fällig.
Lob für Apples Anti-Ausspäh-Schutz
PS: Spiegel lobte außerdem Apples neuen Anti-Tracking-Schutz seit iOS 14.5. Snapchat habe sich eng mit Apple abgestimmt und unterstütze Cupertinos Bestrebungen, dass Usern ihre Privatsphäre zustehe und sie sich nicht über viele Plattformen hinweg tracken lassen müssten.