Eine kaum unvoreingenommene Studie zu Apples Anti-Tracking-Maßnahmen wurde veröffentlicht.
Sie ist 22 Seiten lang und trägt den Titel „Harming Competition and Consumers Under the Guise of Protecting Privacy“ – zu Deutsch: „Schädigung des Wettbewerbs und der Verbraucher unter dem Deckmantel des Schutzes der Privatsphäre“. Gegenstand ist iOS 14.5 und Apples ATT-Feature.
Facebook im Mittelpunkt – als Opfer
Dabei wird auf 11 Seiten die Firma zitiert, die die Studie auch bezahlt hat: Facebook. Autoren des Papers sind D. Daniel Sokol von der University of Florida, Levin College of Law und Feng Zhu von der Harvard Business School.
Sie wollen zum Ergebnis gekommen sein, dass Apple unter dem Vorwand des Nutzerdatenschutzes Wettbewerbsverzerrung betreibt, weil Facebook und anderen Firmen so Werbechancen entzogen werden. Das wird unter anderem so formuliert:
Während die Änderungen der iOS 14-Richtlinien von Apple als Maßnahme zum Schutz der Privatsphäre getarnt wurden, schaden sie dem gesamten werbefinanzierten Ökosystem – von Entwicklern über Werbetreibende bis hin zu Endverbrauchern. Indem Apple die Fähigkeit von Apps von Drittanbietern, durch personalisierte Werbung Wert zu schaffen, stark einschränkt, untergraben Apples Aktionen den Wettbewerb.
Und weiter:
Ohne überzeugende Erklärungen, inwiefern die Richtlinienänderungen das am wenigsten wettbewerbsbeschränkende Mittel zur Verbesserung der Privatsphäre der Verbraucher darstellen und warum diese Änderungen nicht für Apples eigene Apps und Dienste gelten, kann Apple sein ausschließendes Verhalten möglicherweise nur schwer rechtfertigen.
Ein Angriff auf Cupertino, der die Meinung von Facebook und dessen CEO unterstreicht. Mark Zuckerberg ist aus ähnlichen Gründen nicht mehr gut auf Apple zu sprechen – iTopnews.de berichtete.