Entwickler einer alternativen Corona-Tracing-App verklagen aktuell Apple.
Die Macher der im März 2020 von Apple nicht in den App Store gelassenen App „Coronavirus Reporter“ fordern Schadensersatz. Apple soll 800 Millionen US-Dollar zahlen, weil die Ablehnung der Tracing-App unrechtens gewesen sein.
Hat Apple ein „Tracing-Monopol“?
Grund der Anklage ist, dass Apple sich durch die Ablehnung einen Vorteil beim Entwickeln eines „Tracing-Monopols“ verschaffen wollte. Apple wiederum sieht die Klage als widersinnig an.
Cupertino forderte beim zuständigen Gericht in New Hampshire die Zurückweisung der Klage. Der Klagegenstand und die Begründung haben laut Unternehmen nichts miteinander zu tun:
Dieser Fall ist auf die Unzufriedenheit eines Entwicklers mit den rechtmäßigen Bemühungen von Apple zurückzuführen, sicherzustellen, dass der App Store ein Ort ist, an dem Verbraucher vertrauenswürdige und zuverlässige Apps für Coronaviren finden können.
Ablehnung wegen fehlender medizinischer Kompetenz
Grund der Ablehnung sei gewesen, dass keine „anerkannte Institutionen wie Regierung, Krankenhaus, Versicherungsunternehmen, NGO oder eine Universität“ mit der App assoziiert waren. Die Entwickler hingegen geben den NASA-Arzt Robert Roberts als Partner an.
Apple entwickelte im Laufe des Frühjahrs 2020 zusammen mit Google die aktuell weltweit genutzte Corona-API für Tracing-Zwecke. Weitere Gründe zur Ablehnung ähnlicher Apps fügte Apple seinen Statuten nach dem Vorfall mit dem „Coronavirus Reporter“ im März 2020 hinzu.