Seit Mitternacht erhalten Einreisende nach Deutschland automatisch eine Informations-SMS.
Diese Nachricht weist auf die geltenden Einreise- und Infektionsschutzbestimmungen in Sachen Corona hinweist. Die SMS wird über die Mobilfunkbetreiber verschickt, sobald sich ein Handy ins deutsche Netz einbucht.
„Die Bundesregierung: Willkommen/Welcome! Bitte beachten Sie die Test-/Quarantäneregeln; please follow the rules on tests/quarantine.“
Ein Link führt dann zu einer Seite des Bundesgesundheitsministeriums mit weitergehenden Informationen. Nach den vielen deutschen Flops rund um Corona und Impfung glaubt kein Experte, dass die neue Corona-SMS reibungslos funktioniert. Im Gegenteil: Der nächste Flop droht!
Viele Kritikpunkte und zwölf seltsame Datenkontakte im Hintergrund
Die unabhängigen Datenschutzexperten von @zerforschung haben die Seite bereits unter die Lupe genommen und sie sind auf Merkwürdigkeiten und fragwürdige Inhalte wie Programmierung gestoßen. Zu den Kritikpunkten gehören unter anderem eine Fullscreen-Cookie-Warnung, die gar nicht notwendig wäre, zwölf fragwürdige (!) Marketing-Datenkontakte im Hintergrund, schlechte Übersetzungsfunktionen, nicht für Smartphones taugliche Grafiken, Links, die gar keine Links sind – und vieles mehr.
Wer wissen will, ob er aus einem „Hochinzidenzgebiet“, einem „Virusvarianten-Gebiet“ oder aus „keinem Risikogebiet“ einreist, kann sich über eine Minute lang durch eine Textwüste scrollen. Zerforschung fasst ironisch zusammen:
„Aber wir verstehen schon, dass so schnell keine gute Lösung umsetzbar ist, es war ja nur ein knappes Jahr Zeit.“
Zum Glück befindet sich direkt darunter ein Link zum RKI (natürlich mit eigener Cookie-Warnung), dahinter verbirgt sich eine Wall of Text mit allen Gebietsarten und Ländern aufgelistet… Keine Flaggen, keine Tabelle, kein Inhaltsverzeichnis.
(Ja, wir scrollen wirklich 1:10min!) pic.twitter.com/52GZ9OS5It
— zerforschung (@zerforschung) February 28, 2021