Signal verzeichnet momentan großen Zulauf.
Grund sind neue AGB von WhatsApp, laut denen ein Datenaustausch zwischen dem Messenger und Facebook zukünftig leichter und breiter sein wird. Signal wird als absolut privater Messenger immer mehr Leuten zu einer Alternative.
Signal als missbrauchte Parler-Alternative?
Ein großer Bericht von The Verge macht nun allerdings auf ein damit zusammenhängendes Problem aufmerksam. Denn vor allem in den USA suchen extremistisch orientierte Menschen nach neuen Möglichkeiten des digitalen Austauschs.
Gerade nach der Entfernung des bei rechtsextremen Amerikanern beliebten Netzwerks Parler könnte das privat agierende Signal ein neuer Sammelplatz für Gruppenchats mit kritischen Inhalten werden. Wie der Bericht weiter vermerkt, ist Signal darauf nicht wirklich vorbereitet:
Die Mitarbeiter befürchten, dass, sollte Signal keine Richtlinien und Durchsetzungsmechanismen entwickeln, um schlechte Akteure zu identifizieren und zu entfernen, dies einen negativen Einfluss auf die Meinung von Regulierungsbehörden bezüglich Verschlüsselungstechnologien haben könnte – in einer Zeit, in der ihre Existenz bereit weltweit bedroht ist.
Es bleibt abzuwarten, wie schnell Signal solche Mechanismen realisiert. Aus unserer Sicht ist es dabei aber vor allem essentiell, dass dafür keine Features für Privatsphäre „gelockert“ werden.