Apple macht mit einer neuen Aktion auf die Themen Datenschutz und Privatsphäre aufmerksam.
Dazu hat das Unternehmen nach der gestrigen Bekanntgabe der Quartalszahlen den internen „Datenschutztag“ ausgerufen. Im Zuge dessen wurde der englischsprachige Kurzbericht „A Day in the Life of Your Data“ veröffentlicht. Der Anti-Tracking-Schutz startet mit der nächsten Beta.
Apple erklärt, wie Tracking funktioniert
Damit will Apple leicht verständlich erklären, wie Unternehmen und Webseiten User über ihren eigenen Bereich hinaus verfolgen können. Solche Tracking-Praktiken will Apple mit iOS und macOS unterbinden.
Craig Federighi von Apple kommentiert den Bericht wie folgt:
Datenschutz steht für innere Ruhe, es bedeutet Sicherheit und es bedeutet, dass man die Kontrolle über die eigenen Daten hat. Unser Ziel ist es, Technologien zu entwickeln, die die Daten der Menschen sicher und geschützt halten. Wir glauben, dass der Schutz der Privatsphäre ein grundlegendes Menschenrecht ist, und unsere Teams arbeiten jeden Tag daran, dies in allem, was wir entwickeln, zu verankern.
„A Day in the Life of Your Data“ hilft Nutzern, besser zu verstehen, wie Drittanbieter ihre Daten über Apps und Webseiten hinweg verfolgen, und beschreibt die Werkzeuge, die Apple bereitstellt, um das Tracking transparenter zu machen und Nutzern mehr Kontrolle zu geben. Es wird erklärt, wie weit verbreitet einige dieser Praktiken mittlerweile sind. Im Durchschnitt enthalten Apps sechs „Tracker“ von anderen Unternehmen, deren einziger Zweck es ist, Menschen und ihre persönlichen Daten zu sammeln und zu verfolgen. Die von diesen Trackern gesammelten Daten werden zusammengefügt, geteilt, aggregiert und zu Geld gemacht. Sie treiben eine Industrie an, die einen Wert von 227 Milliarden US-Dollar pro Jahr hat.
Als Gegenmittel zu solchen Praktiken wurden in Safari Anti-Tracking-Funktionen eingebaut. Außerdem müssen Entwickler im App Store bald verpflichtend angeben, welche Daten ihrer Nutzer sie erheben.
Apple hat dazu aktuell erklärt: Ab der nächsten Beta greift Apples Anti-Tracking-Schutz.
Konkurrenz kritisiert Apple
Dies hat kritische Stimmen bei der Konkurrenz, etwa bei Facebook, hervorgerufen. Deren Messenger WhatsApp selbst wiederum steht aktuell wegen neuer AGB in der Kritik, welche einen einfacheren Datenaustausch zwischen WhatsApp und Facebook ermöglichen. Cupertino hält vermutlich auch daher klar an seinem Kurs fest.