Apple steigt in den nächsten zwei Jahren von Intel- auf ARM-Prozessoren für Macs um.
Allen, die sich nicht so richtig etwas unter dieser Bezeichnung vorstellen können, wollen wir kurz eine Erklärung anhand des neuen M1 Chips liefern. Wir fangen beim Namen ARM selbst an.
ARM: Neue Architektur für Apple-Chips
ARM ist eine Bezeichnung für eine bestimmte Prozessorarchitektur. Apple benutzt ihren Aufbau bereits seit Jahren für Chips in iPhones und iPads. Beim Mac wurde noch auf Intel-Prozessoren mit sogenannter x86-Architektur gesetzt.
Um iOS und macOS besser aneinander anzugleichen, kompatibler und effizienter zu machen, geschieht nun der Umstieg auf ARM für den Mac unter dem Namen „Apple Silicon“.
Viele Apps müssen neu programmiert werden
Wird dieser richtig vollzogen, können Macs in Zukunft bei geringerer Leistungsaufnahme mehr Aufgaben erledigen. Auch virensicherer soll die neue Prozessorplattform werden.
Der M1 ist dabei der erste Chip von Apple auf dieser Plattform. Er ist ein „SoC“, ein System-on-a-Chip. Er fasst RAM, CPU und I/O auf einem Chip zusammen.
Dafür wurde er mit 5nm-Technologie hergestellt. Trotz seiner 16 Milliarden Transistoren ist der Prozessor stromeffizient wie kein anderer auf der Welt. (s.u.)
Acht Kerne hat er, von denen vier Hauptthreads bei Top-Leistung verarbeiten und die anderen vier effizienter arbeiten können. Ebenfalls verfügt er über eine GPU mit acht Kernen und eine Neural Engine mit 16 Kernen.
Allerdings müssen Entwickler auch ihre Apps neu programmieren. Apple bietet dazu ein Umstiegsschulungs-Programm an, teilweise wegen der Pandemie auch in Online-Sitzungen mit Videokonferenzen. Erste Apps wie Photoshop werden bereits optimiert.
Keine Bootcamp-VMs mehr
Virtuelle Maschinen (VMs) mit Bootcamp, mit denen Windows auf dem Mac installiert werden kann, werden mit den ARM-Chips übrigens nicht mehr funktionieren. Auch werden Macs mit Intel-Chips aus den letzten Jahren nicht mit ARM-Prozessoren aufgerüstet werden können.
Um allen genug Zeit zu geben, das alles zu verarbeiten, werden nicht alle Macs auf einmal mit Apple Silicon ausgestattet. Erst in knapp zwei Jahren soll der Umstieg komplett vollzogen sein.
Das kosten die neuen Geräte mit M1-Chip
• MacBook Air (8 GB RAM, 256 GB SSD): 1100,50 Euro
• MacBook Air (8 GB RAM, 512 GB SSD): 1363,70 Euro
• MacBook Pro (8 GB RAM, 256 GB SSD): 1412,45 Euro
• MacBook Pro (8 GB RAM, 512 GB SSD): 1636,65 Euro
• Mac mini (8 GB RAM, 256 GB SSD): 778,85 Euro
• Mac mini (8 GB RAM, 512 GB SSD): 1003,05 Euro