Der Chef von ProtonMail kritisiert in einem neuen Interview Apple.
Andy Yen gab es dem Online-Magazin The Verge – hier könnt Ihr es nachlesen. Es dreht sich vor allem um aktuelle Debatten bezüglich der Richtlinien in Apples App Store.
ProtonMail: Apple handele wie die Mafia
Yen zufolge wurde ProtonMail bereits 2018 von Apple förmlich dazu gezwungen, In-App Käufe in seine App zu integrieren. Apple habe dabei „wie jede gute Mafia“ gewartet, bis ProtonMail einen soliden Kundenstamm hatte und sie dann begonnen, unter Druck zu setzen.
Bereits seit 2016 hatte ProtonMail einen kostenpflichtigen Abo-Modus, der aber erst zwei Jahre später dann nicht mehr nur über ihre Webseite verkauft werden durfte, sondern auch im App Store angeboten werden musste. Apple habe ein Stück vom Kuchen abhaben wollen und ProtonMail musste dem zustimmen, um weiter erfolgreich sein zu können.
Abopreise mussten erhöht werden
ProtonMail hatte daher auch seine Abo-Kosten zu erhöhen, um weiter rentabel zu bleiben. Yen kritisiert daran insbesondere, dass sein Unternehmen keine Chance bekommen habe, sich gegenüber Apple zu erklären und so vielleicht eine Sonderregelung zu erzielen.
Sie sind Richter, Geschworene und Henker auf ihrer Plattform, und Sie können es nehmen oder lassen. Man kann keine faire Anhörung bekommen, um festzustellen, ob es gerechtfertigt ist oder nicht, alles, was sie sagen, geht.
Er sieht speziell Mail-Apps dadurch im Nachteil gegen großen Gratis-Angeboten wie Gmail. Durch Apples Praktiken wäre es für kleinere Firmen wie ProtonMail, die mehr auf Sicherheit setzen, unnötig schwieriger, sich durchzusetzen.