c’t hat sich die Umweltberichte großer Tech-Konzerne näher angesehen.
Viele große Konzerne, darunter auch Apple, wollen mit guten Klimaschutz-Vorsätzen Kunden beeindrucken. Doch beim näheren Hinsehen fällt auf, dass nicht alle Werbe-Slogans stimmen.
Zum Schlagwort „Co2-neutral“: Google will seit 2007 Co2-neutral sein, Microsoft seit 2012 und Amazon will es bis 2040 schaffen. „Co2-neutral“ bedeutet jedoch nicht „ohne Co2-Emissionen“. Diese werden kompensiert, indem CO2-Zertifikate gekauft werden.
Ökostrom: Verbrauch wird nur verschoben
Auch beim Ökostrom gibt es Kritik. Meist ist es zwar so, dass die Konzerne Öko-Strom kaufen. Doch dadurch wird nicht zwingend mehr davon produziert. Stattdessen verbrauchen dann die unwissenden anderen Kunden den „Nicht-Öko-Strom“ im Netz.
Apple schafft es seit Jahren, den Co2-Fußabdruck immer weiter zu reduzieren. Facebook, Google und Amazon sind da schweigsamer und haben teilweise auch erst vor kurzem begonnen, diese Daten zu erfassen.
Bei Apple selbst entstehen vergleichbar wenig Emissionen. Grund dafür ist, dass die Hardware-Produktion auf externe Firmen ausgelagert wird. Doch der Konzern überwacht auch seine Lieferkette und versucht, dort einzugreifen.
Apple aktiv an Kraftwerk-Bau beteiligt
Etwa zwei Drittel des Ökostroms, den Apple verbraucht, stammt aus Kraftwerken, an deren Bau Apple beteiligt war. Nur bei den Partnern und Zulieferern von Apple gibt es noch teilweise Aufholbedarf.
Amazon veröffentlicht zwar viele Daten, doch im Vergleich mit anderen Unternehmen wird relativ wenig Öko-Strom verwendet. Außerdem entstehen viele indirekte Emissionen.
Google als Vorreiter beim Ökostrom
Google ist zwar in gewissen Sparten Co2-Neutral, jedoch nicht in allen. Dafür wird der Konzern als „Ökostrom-Vorreiter“ bezeichnet. Seit 2017 werden Rechenzentren und Büros komplett mit Ökostrom betrieben. Außerdem wird aktiv am Bau neuer grüner Kraftwerke gearbeitet.