Die EU will eine Vereinheitlichung von Ladegeräten vorantreiben.
Das Europäische Parlament hat aufgrund dessen eine neue Pressemitteilung verlauten lassen. Darin wird das Ziel ausgesprochen, dass verbindliche Regeln noch vor dem Sommer vorgeschlagen werden sollen.
Weniger Elektroschrott, mehr Verbraucherfreiheiten
Grund für die Maßnahmen ist, dass auf diesem Weg, so die EU, „die Menge an Elektronikabfall verringert wird und die Verbraucher in die Lage versetzt werden, nachhaltige Entscheidungen zu treffen“.
Hier der gesamte Auszug aus der Verlautbarung:
Das Parlament verlangt von der Kommission, bis spätestens Juli 2020 den in der Funkgeräterichtlinie von 2014 dafür vorgesehenen delegierten Rechtsakt zu verabschieden oder bei Bedarf eine andere Rechtsvorschrift vorzulegen.
Die Abgeordneten weisen darauf hin, dass die Kommission sicherstellen sollte, dass der Rechtsrahmen für ein einheitliches Ladegerät „regelmäßig überprüft wird, ohne dass dadurch die Innovationstätigkeit behindert wird, damit dem technischen Fortschritt Rechnung getragen wird“. Sie bekräftigen, wie wichtig Forschung und Innovation in diesem Bereich sind, damit die bestehenden Technologien verbessert und neue Technologien entwickelt werden.
Das Parlament fordert auch:
– Maßnahmen, um für die bestmögliche Interoperabilität verschiedener kabelloser Ladegeräte mit verschiedenen Mobilfunkgeräten zu sorgen;
– dass die Kommission Rechtsetzungsinitiativen in Betracht ziehen sollte, mit denen dafür gesorgt wird, dass in den Mitgliedstaaten mehr Kabel und Ladegeräte gesammelt und recycelt werden;
– sicherzustellen, dass die Verbraucher nicht länger verpflichtet sind, mit jedem neuen Gerät ein neues Ladegerät zu kaufen. Strategien für solch eine Entkopplung sollten mit einer Lösung für ein einheitliches Ladegerät eingeführt werden, so die Abgeordneten, wobei sie jedoch betonen, dass bei allen Maßnahmen zur Entkopplung darauf geachtet werden sollte, keine potenziell höheren Preise für die Verbraucher zu verursachen.
Schätzungen zufolge fallen weltweit etwa 50 Millionen Tonnen Elektronikabfall an, was einer durchschnittlichen Menge an Elektronikabfall von mehr als 6 kg pro Person entspricht. In der EU sind im Jahr 2016 insgesamt 12,3 Millionen Tonnen Elektronikabfall angefallen, d. h. durchschnittlich 16,6 kg pro Einwohner. Kürzere Lebenszyklen bei einigen Geräten führen auch zu mehr Elektroschrott, so die Entschließung.
Apple hatte sich vergangene Woche gegen solchen von der EU erwünschten Standard ausgesprochen – iTopnews.de berichtete.