Apple und Foxconn räumten heute ein, gegen ein chinesisches Arbeitsgesetz verstoßen zu haben.
Konkret geht es dabei um zu viele temporär angestellte Arbeitskräfte. Der Verstoß wurde von der NGO China Labor Watch aufgedeckt. Beide Unternehmen bestätigten die Richtigkeit der Anschuldigungen.
Rate der saisonalen Mitarbeiter zu hoch
Foxconn stellte für die iPhone-Produktion seit Juli saisonale Mitarbeiter ein – iTopnews.de berichtete. Durch eingeschleuste Arbeiter sei festgestellt worden, dass solche teilweise 50 Prozent der Belegschaft ausmachten und ausmachen. Gesetzlich erlaubt ist eine Rate von 10 Prozent.
Apple sagte in einem Statement, dass diese Erkenntnis korrekt sei und man umgehend Maßnahmen zu Korrektur der Situation eingeleitet habe. Die Firma und Foxconn würden dafür eng zusammenarbeiten. Weiter:
Wir glauben, dass jeder in unserer Lieferkette mit Würde und Respekt behandelt werden sollte. Um sicherzustellen, dass unsere hohen Standards eingehalten werden, verfügen wir über robuste Managementsysteme, die mit Schulungen zu Arbeitsplatzrechten, Befragungen von Arbeitnehmern vor Ort, anonymen Beschwerdekanälen und laufenden Audits beginnen.
China Labor Watch schreibt dazu hingegen:
Unsere jüngsten Erkenntnisse zu den Arbeitsbedingungen bei Foxconn beleuchten mehrere Probleme, die gegen Apples eigenen Verhaltenskodex verstoßen.Apple hat die Verantwortung und die Fähigkeit, die Arbeitsbedingungen entlang seiner Lieferkette grundlegend zu verbessern. Apple überträgt jedoch jetzt die Kosten aus dem Handelskrieg über seine Zulieferer an die Arbeitnehmer und profitiert von der Ausbeutung chinesischer Arbeitnehmer.
Und auch Foxconn äußerte sich:
Der Nachweis des Einsatzes von saisonalen Mitarbeitern und die Anzahl der Überstunden, die von Mitarbeitern geleistet wurden – die aber immer freiwillig waren –, entsprach nicht den Unternehmensrichtlinien. Die Arbeit zur Behebung der in unserem Werk in Zhengzhou festgestellten Probleme wird fortgesetzt und wir werden die Situation genau beobachten. Wir werden nicht zögern, weitere Schritte zu unternehmen, um die hohen Standards zu erfüllen, die wir für unsere Geschäftstätigkeit festgelegt haben.