Gleich 15 Alexa-Neuheiten hat Amazon präsentiert: Nett, aber was ist mit dem Datenschutz?
Alexa ist jetzt schon überall. Und bald über-über-überall. Für die 24/7-Alexa hat Amazon verstärkte Anstrengungen in Sachen Datenschutz versprochen. Produktchef Dave Limp sagte: „Wir müssen uns auf diesem Gebiet verbessern.“ Experten kritisieren aber, dass sich „Alexa everywhere“ und der Schutz der Privatsphäre nicht vereinbaren lassen.
„Privatsphäre ist Amazons neues Lieblingswort. Aber weiß es überhaupt, was es bedeutet?“, rästelt das Portal Gizmodo. Und recode.net warnt:
„Amazons Pläne mit Alexa widersprechen seinen Ankündigungen, die Privatsphäre seiner Nutzer zu schützen. Das Unternehmen kann Alexa überhaupt nicht zu einer Assistentin mit menschenähnlichen Fähigkeiten ausbauen, ohne auch unsere oft genug sensiblen Audiodaten zu speichern. Hier steckt Amazon in einer Glaubwürdigkeits-Falle.“
Immerhin: Alexa bietet Usern in Kürze an, die Audiodaten automatisch alle drei Monate oder alle 18 Monate zu löschen. Die Möglichkeit, dass jede Spracheingabe nach der Bearbeitung sofort wieder vom Amazon-Server verschwindet, findet sich aber in den Amazon-Plänen nicht. Der Grund ist einleuchtend, aber auch gespentisch: Ohne gespeicherte Sprachdaten kann Alexa nicht dazulernen.
Auch deshalb ätzt Gizmodo wohl mit Recht:
„Falls die Privatsphäre bereits tot ist, können wir Amazon – natürlich neben vielen anderen Firmen – für die Sterbehilfe danken.“