Ein neuer Bericht weist auf neue Probleme mit N26-Konten hin.
Die Süddeutsche Zeitung und der NDR haben eine Liste von fast 400 Fällen zusammengestellt, bei denen N26-Konten und Kundenidentitäten für Geldwäsche missbraucht wurden. Dafür wurden Nutzer über Angebote angeblicher Marktforscher geködert. (danke Robert)
Kontenmissbrauch für gefälschte Online-Shops
Sie sollten das Video-Identifikationsverfahren von N26 „testen“ und dabei ihre Kontoinformationen gegen ein kleines Honorar offenlegen. Anstelle die Konten zu schließen, wurden sie dann aber für „Einkäufe“ bei gefälschte Online-Shops missbraucht.
Das größte Problem daran: Wenn sich die Opfer mit ihren echten Daten für die Konten registriert haben, droht ihnen – und nicht den unbekannten Kriminellen – eine Klage wegen Geldwäsche. N26 sagte in einem Statement, dass sich bereits seit längerem ein Team von rund 50 Leuten um das Problem kümmere.
Betrugsfall: Opfer beklagt mangelnde Erreichbarkeit
390 der 394 genannten Konten wurden bereits vor dem Bericht geschlossen. Allerdings klagt ein Betroffener auch darüber, dass N26 aufgrund mangelnder Erreichbarkeit zwei Wochen brauchte, um sich um seinen Fall zu kümmern – obwohl er ihn als klaren Betrugsversuch identifiziert hatte.
Die Bank ist außerdem dazu übergegangen, in den Identifikationstelefonaten darauf hinzuweisen, dass man nicht mit Marktforschern zusammenarbeitet. So sollen ähnliche Fälle in Zukunft direkt im Keim erstickt werden.