Jedes Mal, wenn Ihr eine Serie bei Netflix streamt, finden im Verborgenen Tausende Operationen statt.
Netflix ist vor allem durch seine Einfachheit und das gute Nutzererlebnis bekannt geworden. Ihr öffnet die App, sucht eine Serie, klickt auf „Play“ und schon könnt Ihr alle Serien aller Staffeln hintereinander anschauen.
Was so schön einfach wirkt, funktioniert aber nur durch ein kompliziertes Konstrukt aus Hunderten einzelnen Programmen und Millionen von Operationen. Damit Netflix als Dienst weniger anfällig gegenüber Fehlern ist (und sich nicht kurz vor dem Höhepunkt des Staffel-Finales aufhängt), besteht Netflix aus etwa 700 sogenannten Mikroservices.
Netflix ist aus Hunderten Einzelprogrammen aufgebaut
Einzelne Mikroservices zeigen zum Beispiel alle angeschauten Serien, ziehen Eure Monatsbeiträge ein oder ermitteln, welche Serien Euch sonst noch gefallen könnten. Hängt sich ein Programm auf, bricht nicht gleich der ganze Netflix-Dienst zusammen.
Die ganzen dazu notwendigen Daten werden übrigens auf Amazon-Servern gespeichert (obwohl Amazons Prime Video Netflix‘ größter Konkurrent ist).
Filme lagern in allen möglichen Formaten auf Netflix-Servern
Filme und Serien, egal ob eigenproduziert oder von großen Studios eingekauft, werden bei Netflix zunächst in alle möglichen Formate für alle möglichen Geräte umgewandelt. So gibt es eine Version für das iPhone, eine für das iPad und eine für 4K-TVs mit Dolby Surround auf vielen Servern auf der ganzen Welt.
Die Netflix-App lädt dann die entsprechende Datei passend zum Gerät und der Internet-Verbindung vom nächstgelegenen Server. So müssen nicht unnötig große Videodateien geladen und verschickt werden.
250 Millionen Stunden Video pro Tag
Durch diese Tricks kann Netflix seine 98 Millionen Kunden weltweit mit 250 Millionen Stunden Video pro Tag (!) beglücken. Jetzt wisst Ihr, was alles passiert, wenn Ihr bei Netflix auf „Play“ drückt.