Facebook feiert heute seinen 15. Geburtstag, seit der Gründung begleitet von Skandalen.
Alles begann bereits im Jahr 2003, als Mark Zuckerberg, der in Harvard Psychologie und Informatik studierte, die Website facemash.com entwickelte. Dort konnten Studenten ihre Kommilitoninnen anhand ihrer Attraktivität bewerten.
Nach nur wenigen Tagen kam es zu Protesten, weil die Fotos der Frauen vom Uni-Server gestohlen und ohne deren Zustimmung online gestellt wurden. Von Anfang an nicht skandalfrei: Zuckerberg nahm es von Anfang an mit den Datenschutz nicht sehr genau…
Zuckerbergs heimliche Aktion
Nachdem facemesh.com vom Netz ging, machte sich Zuckerberg an eine Web-Version der Jahrbücher von Harvard. Die Brüder Winklevoss, ebenfalls Studenten, die an einem sozialen Netzwerk namens HarvardConnection.com arbeiteten, heuerten Zuckerberg an und versorgten ihn mit allen wichtigen Informationen.
Mark Zuckerberg arbeitete aber heimlich an seinem eigentlichen sozialen Netzwerk und stellte die Seite „thefacebook.com“ am 4. Februar 2004 online, am selben Tag wurde auch die Firma Facebook Inc. gegründet.
Das führte schnell zu einem Streit mit den Winklevoss-Brüdern, die auch mehrfach gerichtlich gegen Zuckerberg vorgingen. 2008 etwa musste Facebook rund 65 Millionen Dollar Strafe zahlen.
Facebook wuchs an vielen Unis schnell
Obwohl es bereits damals Datenschutzbedenken gab, wuchs Facebook schnell und immer mehr Studenten aus unterschiedlichen Unis meldeten sich an. Zuckerberg fand die ersten Angestellten und zog mit seinem Unternehmen nach Palo Alto in Kalifornien um.
Im Jahr 2005 kaufte Facebook dann die Domain „Facebook.com“ für 200.000 Dollar und entfernte so das „the“ aus dem Namen.
Facebook zog rasch Investoren an und wuchs extrem schnell. 2011 gab es bereits 800 Millionen Nutzer weltweit. Um sich zu finanzieren, verkauft Facebook die Daten der Nutzer an Werbefirmen. Die bezahlten Anzeigen bringen der Firma Milliarden ein.
Facebook geht an die Börse und kauft WhatsApp
Am 18. Mai 2012 geht Facebook schließlich an die Börse. Der Aktienkurs brach innerhalb der ersten Wochen ein, konnte sich dann aber doch stabilisieren. Niemand wusste zu diesem Zeitpunkt, wie viel ein soziales Netzwerk wert sein kann.
Am 19. Februar 2014 kaufte Facebook den Messenger WhatsApp für 19 Milliarden Dollar. Nur einen Monat danach wurde auch Oculus VR, eine Firma für VR-Brillen, übernommen.
Im Jahr 2015 verkaufte Zuckerberg 99 Prozent seiner Facebook-Aktien, um die Chan-Zuckerberg-Initiative zu gründen. Dabei handelt es sich aber nicht um eine Stiftung, sondern eine Firma, über die der Facebook-Gründer unter dem Vorwand der Wohltätigkeit Steuern sparen kann.
Datenschutz und Cambridge Analytica
Bis heute hat Facebook mit Datenschutzproblemen zu kämpfen. Die Nutzer sind über den Verkauf ihrer privaten Daten nicht erfreut, befeuern den Dienst aber trotzdem weiter mit ihren persönlichen Daten.
Die Gründer von WhatsApp, die sich erst bei Facebook integriert hatten, verließen das Unternehmen, weil sie den Umgang mit Userdaten nicht verantworten konnten.
Letztes Jahr kam es dann mit dem Cambridge-Analytica-Skandal zum größten Aufschrei in der Facebook-Geschichte. Millionen Nutzer kehrten Facebook den Rücken, doch Facebooks andere Dienste WhatsApp und Instagram wachsen immer weiter.
Die ersten 15 Jahre in der Facebook-Geschichte waren also mit Skandalen, Diebstählen und Datenschutz-Problemen übersät. Die nächsten 15 Jahre dürfen gern verantwortungsvoller verlaufen. Aber wer glaubt das schon..?
Wer von Euch hat Facebook längst den Rücken gekehrt? Und wer bleibt trotz der Skandale einfach weiter dabei?