ARD-Intendant Ulrich Wilhelm will intensiv ins Online-Angebot der Öffentlich-Rechtlichen investieren.
Zu dem Thema hat er erneut ein großes Interview gegeben. Die Stoßrichtung ist klar: Große amerikanische Streaming-Anbieter wie YouTubewachsen immer weiter – und auch wenn es Alternativen gibt, konnten sie sich in Europa noch nicht wirklich durchsetzen.
Gemeinsame Infrastruktur errichten
Wilhelm will das mit einer Infrastruktur, die von verschiedenen Medien genutzt werden soll, ändern. 2019 soll zu diesem Zweck die Video-Plattform der ARD für Zeitungs- und Zeitschriftenverlage geöffnet werden, europaweit – „europäisches YouTube“ nennt er das.
Dabei sollen Inhalte zu verschiedensten Themen bereitgestellt werden, die einzelnen Medien aber zugleich ihre Autonomie behalten. Das Ganze klingt vielversprechend, auch Wilhelms Ideen einer Mediathek mehrerer TV-Sender, auch privater, könnte mit einbezogen werden – mehr zu letzterem hier bei iTopnews.
Frankreich und die EU haben international Interesse
Aber, so der ARD-Chef weiter, es gebe aus der deutschen Politik noch nicht so viel Unterstützung für das Projekt. Frankreich und die EU hätten sich hingegen bereits sehr kooperativ gezeigt.