Im Zuge der gesenkten Apple-Prognosen melden sich jetzt auch Anwälte zu Wort.
Die Anwaltskanzlei Bernstein Liebhard LLP hat im Namen von Apple-Aktionären Untersuchungen aufgenommen. Geprüft wird dabei, ob Apple oder Tim Cook als Angestellter irreführende Geschäftsinformationen an Investoren ausgegeben hat.
Über Nacht ist die Aktie nach Bekanntwerden der Umsatzwarnung bis zu acht Prozent ins Minus gefallen.
Die Anwälte nehmen Aussagen zum China-Geschäft von Tim Cook aus dem November unter die Lupe. Zu diesem Zeitpunkt hatte Tim Cook über „kräftiges zweistelliges iPhone-Wachstum in China“ gesprochen. Bei der gestrigen Warnung an die Aktionäre klang das ganz anders: Das China-Geschäft sei für den Umsatzrückgang verantwortlich, hatte Cook gestern erklärt.
„Wir haben das Ausmaß der wirtschaftlichen Verlangsamung, insbesondere in China, nicht vorhergesehen. Tatsächlich ist der größte Teil unseres Umsatzrückgangs (…) in China (…) zu verzeichnen“.
Die Anwaltskanzlei ermittelt nun, ob Apple die Anleger mit den in November prognostizierten Erwartungen getäuscht haben könnte. Bernstein Liebhard LLP könne sich vorstellen, dass Apple bereits im November Hinweise vorgelegen hätten, dass die Absatzzahlen in China sinken werden.